34 Jahre ist Konstantin alt, als er in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli hinter dem Bierzelt auf dem Tänzelfestplatz niedergeschlagen wird. Wenn er auch unmittelbar nach dem Angriff reanimiert werden konnte, musste er wenige Stunden später für tot erklärt werden. Konstantin hinterlässt seine Frau und seine beiden Kinder, vier und 10 Jahre alt. Ein einschlägig vorbestrafter Thüringer mit deutlich rechtsextremer Gesinnung ist für diese feige Tat verantwortlich. OB Bosse und die Kaufbeurer Bürger sind betroffen, entsetzt, sprachlos. Es werden ein Schweigemarsch, ein Gottesdienst und eine Spendenaktion organisiert. Noch im gleichen Jahr veranstaltet die eigens dafür gegründete Gruppe „Kaufbeuren ruckt zamma“ ein großes Benefizfestival in der Zeppelinhalle. Elf Jahre ist das nun her und es wird wieder munter gefeiert und das ist auch gut so. Trotzdem wollen die beiden Kaufbeurer Gruppen „Omas gegen Rechts“ und das „Bündnis gegen Rechtsextremismus“ ein kleines Zeichen gegen das Vergessen setzen. Ein Zeichen, dass Rechtsextremismus und Gewalt in unserer Stadt und auch sonst nirgends Platz haben darf. In der Kaiser-Max-Str. in Höhe der Dreifaltigkeitskirche wird zum Gedenken an Konstantin und stellvertretend für alle anderen Opfer rechter Gewalt eine Kerze stehen, die zum kurzen Innehalten neben all dem Fröhlichen und Feierlichen was das Leben zu bieten hat, einladen möchte.
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